Parodontose, medizinisch als Parodontitis bekannt, ist eine chronische Entzündung des Zahnhalteapparates, die unbehandelt zu Zahnverlust führen kann. Die Kosten für eine Parodontosebehandlung variieren je nach Schweregrad der Erkrankung, dem gewählten Behandlungsverfahren und den individuellen Bedürfnissen des Patienten. Dieser Text gibt Ihnen einen Überblick über die möglichen Kosten und was Sie bei einer Behandlung erwartet.
Kostenfaktoren bei einer Parodontosebehandlung
Die Gesamtkosten setzen sich aus mehreren Faktoren zusammen, darunter:
- Diagnostik: Vor der eigentlichen Behandlung ist eine gründliche Untersuchung notwendig. Diese umfasst die Beurteilung der Zahnfleischtaschen und Röntgenaufnahmen. Die Kosten für die Diagnostik liegen meist zwischen 50 und 150 Euro.
- Professionelle Zahnreinigung (PZR): Die PZR ist oft ein wichtiger erster Schritt, um Plaque und Zahnstein zu entfernen. Eine Sitzung kostet in der Regel zwischen 80 und 150 Euro.
- Tiefenreinigung (Scaling und Root Planing): Bei einer fortgeschrittenen Parodontitis werden die Zahnfleischtaschen gründlich gereinigt. Diese Behandlung kostet je nach Anzahl der Zähne zwischen 100 und 300 Euro pro Quadrant.
- Antibiotikatherapie: In einigen Fällen kann der Einsatz von Antibiotika notwendig sein. Die Kosten hierfür liegen bei etwa 50 bis 200 Euro.
- Chirurgische Maßnahmen: Sollte die Parodontitis stark fortgeschritten sein, können chirurgische Eingriffe wie eine Zahnfleischkorrektur oder Regeneration des Knochens erforderlich werden. Diese kosten pro Eingriff zwischen 200 und 1.500 Euro.
- Nachsorge und Erhaltungstherapie: Da Parodontitis eine chronische Erkrankung ist, sind regelmäßige Nachsorgeuntersuchungen und Reinigungen entscheidend. Pro Sitzung können dafür Kosten von 80 bis 150 Euro anfallen.
Was übernimmt die Krankenkasse?
Die gesetzlichen Krankenkassen in Deutschland übernehmen die Kosten für die Basistherapie einer Parodontitis, sofern diese medizinisch notwendig ist. Dazu gehören:
- Die Diagnostik,
- Die initiale Tiefenreinigung,
- Bestimmte chirurgische Maßnahmen.
Allerdings sind Leistungen wie die professionelle Zahnreinigung, Laserbehandlungen oder regenerative Verfahren oft privat zu zahlen. Private Krankenkassen übernehmen häufig auch diese zusätzlichen Leistungen, je nach Tarif.
Kostenbeispiele für unterschiedliche Schweregrade
- Leichte Parodontitis: Hier sind meist nur eine professionelle Zahnreinigung und eine leichte Tiefenreinigung erforderlich. Die Gesamtkosten können bei etwa 200 bis 500 Euro liegen.
- Mittelschwere Parodontitis: Zusätzlich zur Tiefenreinigung könnten Antibiotika oder Laserbehandlungen notwendig sein. Die Kosten liegen hier zwischen 600 und 1.200 Euro.
- Schwere Parodontitis: Bei stark fortgeschrittener Erkrankung können chirurgische Eingriffe und regenerative Maßnahmen die Gesamtkosten auf 1.500 bis 4.000 Euro oder mehr erhöhen.
Warum ist die Behandlung wichtig?
Die Investition in eine Parodontosebehandlung lohnt sich, da unbehandelte Parodontitis nicht nur die Zähne, sondern auch die Allgemeingesundheit gefährden kann. Studien zeigen, dass ein Zusammenhang zwischen Parodontitis und Erkrankungen wie Diabetes oder Herz-Kreislauf-Erkrankungen besteht.
Kosten variieren je nach Umfang der Behandlung
Die Kosten für eine Parodontosebehandlung können stark variieren und hängen von der Schwere der Erkrankung sowie den gewählten Therapiemethoden ab. Es ist wichtig, frühzeitig einen Zahnarzt aufzusuchen, um eine genaue Diagnose und einen individuellen Kostenplan zu erhalten. Viele Zahnarztpraxen bieten Ratenzahlungsoptionen an, um die finanzielle Belastung zu reduzieren. Eine frühzeitige Behandlung schützt Ihre Zähne und Ihre Gesundheit langfristig.
Sie haben Fragen zu diesem Thema? Bitte vereinbaren Sie einen Beratungstermin in unserer Praxis. Wir informieren Sie gerne umfassend, damit Sie für sich die beste Entscheidung treffen lönnen.