Parodontose, auch als Parodontitis bekannt, ist eine weit verbreitete Erkrankung des Zahnhalteapparates, die unbehandelt zu Zahnverlust führen kann. Doch die gute Nachricht ist: Mit der richtigen Behandlung und konsequenter Pflege kann Parodontose effektiv gestoppt und das Fortschreiten der Erkrankung verhindert werden.
Was ist Parodontose und wie entsteht sie?
Parodontose ist eine bakterielle Entzündung des Zahnfleisches und der darunterliegenden Strukturen, die den Zahn im Kiefer verankern. Ursache ist meist eine Ansammlung von Zahnbelag (Plaque), der durch Bakterien gebildet wird. Wird dieser Belag nicht regelmäßig entfernt, verhärten sich die Ablagerungen zu Zahnstein, der die Entzündung verschlimmern kann. Unbehandelt führt dies zu Zahnfleischrückgang, Knochenabbau und schließlich zum Zahnverlust.
Ist Parodontose heilbar?
Eine vollständige Heilung von Parodontose ist nicht möglich, da die Erkrankung bleibende Schäden wie Knochenabbau verursachen kann. Doch durch frühzeitige Diagnose und gezielte Behandlung lässt sich der Prozess stoppen. Entscheidend ist, die auslösenden Bakterien zu entfernen und eine erneute Ansammlung zu verhindern.
Maßnahmen zur dauerhaften Kontrolle
- Professionelle Zahnreinigung (PZR): Eine regelmäßige professionelle Reinigung beim Zahnarzt entfernt hartnäckigen Zahnstein und Plaque, die für eine gründliche häusliche Zahnpflege schwer erreichbar sind.
- Parodontitis-Behandlung: In fortgeschrittenen Fällen wird eine Parodontitis-Therapie durchgeführt. Dabei reinigt der Zahnarzt die Zahnfleischtaschen gründlich und entfernt entzündetes Gewebe. In schwerwiegenden Fällen können chirurgische Maßnahmen erforderlich sein, um das Zahnfleisch und den Kieferknochen zu stabilisieren.
- Konsequente Mundhygiene: Zu Hause ist eine gründliche Zahnpflege entscheidend. Dazu gehören:
- Zweimal tägliches Zähneputzen mit einer fluoridhaltigen Zahnpasta.
- Reinigung der Zahnzwischenräume mit Zahnseide oder Interdentalbürsten.
- Verwendung einer antibakteriellen Mundspülung, um Bakterien zu reduzieren.
- Regelmäßige Kontrolltermine: Nach der Behandlung sollten Patienten regelmäßige Kontrolltermine wahrnehmen, um sicherzustellen, dass die Entzündung unter Kontrolle bleibt. Diese Nachsorge, auch als „Recall-System“ bekannt, ist entscheidend für den langfristigen Erfolg.
Einfluss von Lebensstil und Ernährung
Ein gesunder Lebensstil kann erheblich dazu beitragen, die Parodontose dauerhaft zu stoppen. Rauchen gilt als einer der Hauptrisikofaktoren und sollte möglichst vermieden werden. Auch eine ausgewogene Ernährung, die reich an Vitaminen und Mineralstoffen ist, unterstützt die Heilung des Zahnfleisches und stärkt das Immunsystem.
Vorbeugen ist besser als heilen
Zwar können die durch Parodontose verursachten Schäden nicht vollständig rückgängig gemacht werden, doch mit der richtigen Therapie und konsequenter Pflege lässt sich die Erkrankung dauerhaft stoppen. Der Schlüssel liegt in einer guten Mundhygiene, regelmäßigen Besuchen beim Zahnarzt und einer bewussten Lebensführung. Patienten, die diese Maßnahmen beherzigen, können ihre Zähne langfristig gesund erhalten und neuen Entzündungen vorbeugen.