Dentiqua-Zahnarztpraxis.de

Kann man eine Parodontosebehandlung ohne Betäubung machen?

Eine Parodontosebehandlung, medizinisch korrekt als Parodontitisbehandlung bezeichnet, gehört zu den wichtigsten Maßnahmen, um Entzündungen des Zahnfleischs und des Zahnhalteapparats zu behandeln und langfristig gesunde Zähne zu erhalten. Viele Patientinnen und Patienten stellen sich die Frage, ob diese Behandlung auch ohne Betäubung durchgeführt werden kann. Die Antwort darauf hängt von verschiedenen Faktoren ab, wie dem Fortschreiten der Erkrankung, der Empfindlichkeit des Patienten und der Art der durchgeführten Maßnahmen.

Was passiert bei einer Parodontosebehandlung?

Die Behandlung von Parodontitis hat das Ziel, bakterielle Beläge (Plaque) und Zahnstein sowohl oberhalb als auch unterhalb des Zahnfleischsaums zu entfernen. In fortgeschrittenen Fällen müssen auch tiefere Zahnfleischtaschen gereinigt werden. Dies geschieht in der Regel durch eine sogenannte geschlossene oder offene Kürettage.

  • Geschlossene Kürettage: Diese Methode wird bei weniger tiefen Taschen angewendet. Hierbei werden Beläge mit Ultraschallgeräten oder speziellen Handinstrumenten entfernt.
  • Offene Kürettage: Bei sehr tiefen Taschen wird das Zahnfleisch unter lokaler Betäubung minimal invasiv geöffnet, um eine gründliche Reinigung zu ermöglichen.

Ist eine Betäubung notwendig?

Ob eine Betäubung notwendig ist, hängt von der individuellen Schmerzwahrnehmung und dem Zustand der Parodontitis ab:

  1. Milde Fälle: Bei leichten Entzündungen und oberflächlichen Reinigungen empfinden viele Patientinnen und Patienten die Behandlung als unangenehm, aber erträglich. In solchen Fällen kann häufig auf eine Betäubung verzichtet werden.
  2. Fortgeschrittene Parodontitis: Bei tieferen Zahnfleischtaschen und stärker entzündetem Gewebe kann die Reinigung schmerzhafter sein. Hier wird eine lokale Betäubung empfohlen, um den Eingriff für den Patienten angenehmer zu machen.
  3. Empfindliche Zähne: Manche Menschen haben besonders empfindliche Zähne oder Angst vor zahnärztlichen Eingriffen. In solchen Fällen kann eine Betäubung hilfreich sein, auch bei weniger invasiven Maßnahmen.

Alternativen zur Betäubung

Für Patientinnen und Patienten, die eine Betäubung vermeiden möchten, gibt es alternative Ansätze, um den Eingriff angenehmer zu gestalten:

  • Oberflächenanästhesie: Hierbei wird ein Betäubungsgel auf das Zahnfleisch aufgetragen, das die Empfindlichkeit reduziert, ohne eine Spritze zu erfordern.
  • Entspannungstechniken: Tiefes Atmen oder beruhigende Musik können helfen, die Behandlung weniger belastend zu empfinden.
  • Lasertherapie: Manche Zahnarztpraxen bieten Laserbehandlungen an, die weniger invasiv und oft schmerzärmer sind.

Was ist zu beachten?

Patientinnen und Patienten sollten im Vorfeld mit ihrem Zahnarzt oder ihrer Zahnärztin über ihre Schmerzempfindlichkeit und Ängste sprechen. Der Zahnarzt kann dann die Behandlung individuell anpassen und entscheiden, ob eine Betäubung notwendig ist oder nicht. Wichtig ist, dass die Behandlung gründlich durchgeführt wird, um langfristige Schäden wie Zahnverlust zu vermeiden.

Individuelle Entscheidung zählt

Eine Parodontosebehandlung kann in manchen Fällen ohne Betäubung durchgeführt werden, insbesondere bei milden Erkrankungen. Dennoch sollte die Entscheidung individuell getroffen werden, um Schmerzen und Stress für den Patienten zu minimieren. Sprechen Sie offen mit uns, Gemeinsam finden wir für Sie die beste Lösung.

Nach oben scrollen