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Mundgeruch am Morgen: Warum riecht der Atem nach dem Aufwachen?

Viele Menschen kennen das Problem: Am Morgen nach dem Aufwachen ist der Atem unangenehm und manchmal sogar streng riechend. Diese sogenannte Halitosis ist ein verbreitetes Phänomen, das verschiedene Ursachen haben kann. Doch warum tritt der schlechte Atem besonders nach der Nachtruhe auf, und was kann man dagegen tun?

Ursachen für morgendlichen Mundgeruch

Der Hauptgrund für fauligen Atem am Morgen liegt in der verminderten Speichelproduktion während des Schlafs. Tagsüber sorgt der Speichelfluss dafür, dass Speisereste und Bakterien im Mundraum regelmäßig weggespült werden. In der Nacht jedoch wird die Speichelproduktion deutlich reduziert, was dazu führt, dass sich Bakterien in der Mundhöhle ungestört vermehren können. Diese Mikroorganismen zersetzen Nahrungsreste und abgestorbene Zellen, wobei Schwefelverbindungen entstehen, die für den übelriechenden Atem verantwortlich sind.

Weitere Faktoren, die Atemgeruch nach dem Aufstehen verstärken

Neben der natürlichen Speichelreduktion gibt es weitere Faktoren, die den morgendlichen Mundgeruch begünstigen:

  1. Trockener Mund (Xerostomie): Wer durch den Mund atmet oder schnarcht, leidet häufig unter einem trockenen Mund, was die Bildung von Mundgerüchen fördert.
  2. Nahrungsmittel: Bestimmte Lebensmittel wie Knoblauch, Zwiebeln oder stark gewürzte Speisen können die Mundausdünstung am nächsten Morgen verstärken.
  3. Schlechte Mundhygiene: Unzureichendes Zähneputzen oder eine fehlende Reinigung der Zunge führt dazu, dass sich Beläge und Bakterien ansammeln und unangenehmen Atem verursachen.
  4. Rauchen und Alkohol: Beide Substanzen trocknen die Schleimhäute aus und fördern das Wachstum geruchsbildender Bakterien.
  5. Erkrankungen und Medikamente: Bestimmte Medikamente können die Speichelproduktion hemmen, und Erkrankungen wie Karies, Parodontitis oder Magenprobleme können ebenfalls zu starkem Mundgeruch führen.

Was hilft gegen morgendlichen Mundgeruch?

Auch wenn Fetor ex ore, so der lateinische Fachbegriff für Mundgeruch, am Morgen ein natürliches Phänomen ist, gibt es einige Maßnahmen, um den unangenehmen Atem zu reduzieren:

  • Gründliche Mundhygiene: Zweimal täglich Zähneputzen, die Verwendung von Zahnseide und eine Reinigung der Zunge helfen, bakterielle Beläge zu minimieren.
  • Ausreichende Flüssigkeitszufuhr: Wasser hält den Mund feucht und regt die Speichelproduktion an.
  • Mundspülungen: Antibakterielle Mundspülungen oder ein Glas Wasser mit Zitronensaft können die Mundflora unterstützen.
  • Kaugummi oder Xylit-Bonbons: Sie regen den Speichelfluss an und helfen, Mundgerüche zu reduzieren.
  • Regelmäßige zahnärztliche Kontrollen: Erkrankungen wie Parodontitis oder Karies sollten frühzeitig behandelt werden, um die Bildung von übelriechendem Atem zu verhindern.

Ursachen meist harmlos

Morgendlicher Mundgeruch ist meist harmlos und entsteht durch die verringerte Speichelproduktion während des Schlafs. Eine gute Mundhygiene, eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr und der Verzicht auf Alkohol und Zigaretten können helfen, den schlechten Atem zu reduzieren. Sollten trotz guter Pflege anhaltend starke Mundgerüche auftreten, kann eine zahnärztliche oder medizinische Abklärung sinnvoll sein.

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