Dentiqua-Zahnarztpraxis.de

Kann sich Parodontose zurückbilden?

Parodontose, medizinisch als Parodontitis bezeichnet, ist eine ernsthafte Entzündung des Zahnhalteapparats, die unbehandelt zu Zahnverlust führen kann. Viele Betroffene fragen sich, ob sich die Erkrankung zurückbilden kann und welche Maßnahmen dabei helfen. Die Antwort ist: Eine bereits fortgeschrittene Parodontitis kann sich nicht vollständig zurückbilden, aber ihr Fortschreiten lässt sich aufhalten und die Gesundheit des Zahnfleischs kann durch gezielte Behandlung und gute Mundhygiene verbessert werden.

Was passiert bei Parodontose?

Parodontitis entsteht durch Bakterien, die sich in den Zahnbelägen (Plaque) ansiedeln und das Zahnfleisch entzünden. Bleibt die Entzündung unbehandelt, greift sie auf den Kieferknochen über, was den Halt der Zähne schwächt. Symptome sind Zahnfleischbluten, Schwellungen, Mundgeruch und in fortgeschrittenen Stadien Zahnlockerungen.

Kann sich das Zahnfleisch regenerieren?

Frühstadien der Erkrankung, wie eine Gingivitis (Zahnfleischentzündung), können durch professionelle Zahnreinigung und verbesserte Mundhygiene geheilt werden. Ist die Entzündung jedoch in tiefere Gewebeschichten vorgedrungen, bildet sich verlorenes Gewebe nicht von selbst zurück. Allerdings kann eine gezielte Parodontitis-Therapie das Fortschreiten stoppen und teilweise sogar eine Stabilisierung der Zahnhaltefasern bewirken.

Welche Behandlungen helfen?

  1. Professionelle Zahnreinigung (PZR): Entfernung harter und weicher Beläge, um die Bakterienlast zu reduzieren.
  2. Parodontale Therapie: Tiefergehende Reinigung der Zahnfleischtaschen, manchmal unter örtlicher Betäubung.
  3. Antibiotika oder antibakterielle Spülungen: In schweren Fällen helfen sie, die Infektion einzudämmen.
  4. Chirurgische Maßnahmen: In fortgeschrittenen Stadien kann eine Operation notwendig sein, um entzündetes Gewebe zu entfernen oder Knochenaufbau zu fördern.
  5. Lasertherapie: Moderne Methoden ermöglichen eine gezielte Entfernung von Bakterien in den Zahnfleischtaschen.

Was kann ich selbst tun?

Eine konsequente Mundhygiene ist entscheidend:

  • Tägliches Zähneputzen mit einer fluoridhaltigen Zahnpasta (mindestens zweimal täglich).
  • Zahnseide und Interdentalbürsten zur Reinigung der Zahnzwischenräume.
  • Antibakterielle Mundspülungen, um Bakterien zu reduzieren.
  • Regelmäßige Zahnarztbesuche, um die Zahngesundheit kontrollieren zu lassen.
  • Gesunde Ernährung: Wenig Zucker und eine vitaminreiche Kost unterstützen das Zahnfleisch.
  • Rauchstopp: Rauchen verschlechtert die Durchblutung des Zahnfleisches und fördert Parodontitis.

Frühzeitige Diagnose und Therapie sind wichtig

Parodontose kann sich nicht von selbst zurückbilden, aber mit einer frühzeitigen Diagnose und der richtigen Therapie lässt sie sich stoppen. Wer auf eine gute Mundhygiene achtet und regelmäßige Zahnarztbesuche wahrnimmt, kann seine Zahn- und Zahnfleischgesundheit langfristig verbessern und einem Fortschreiten der Erkrankung entgegenwirken.

Nach oben scrollen