Unsere Mundgesundheit hat einen viel größeren Einfluss auf unseren gesamten Körper, als viele Menschen denken. Die biologische Zahnmedizin betrachtet den Mund als Teil eines komplexen Systems, das mit anderen Organen und Prozessen im Körper eng verknüpft ist. Wissenschaftliche Studien zeigen, dass Entzündungen, Bakterien oder Giftstoffe in der Mundhöhle systemische Auswirkungen haben und ernsthafte Erkrankungen begünstigen können. Doch warum ist das so – und wie kann eine ganzheitliche Zahnpflege dazu beitragen, unsere allgemeine Gesundheit zu fördern?
Die Verbindung zwischen Mund und Körper
Der Mund ist die Eingangspforte zu unserem Körper. Alles, was wir essen, trinken oder einatmen, gelangt durch ihn in unser Verdauungs- und Atemsystem. Doch auch Bakterien und Entzündungsherde können von hier aus in die Blutbahn gelangen und verschiedene Organe beeinflussen. Insbesondere Parodontitis, eine chronische Entzündung des Zahnhalteapparats, steht in direktem Zusammenhang mit Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Diabetes und sogar neurologischen Erkrankungen wie Alzheimer.
Forscher fanden heraus, dass entzündungsfördernde Bakterien aus der Mundhöhle über den Blutkreislauf in den gesamten Organismus gelangen und dort Entzündungen begünstigen können. Wer also seine Mundgesundheit vernachlässigt, riskiert nicht nur Karies oder Zahnfleischprobleme, sondern auch weitreichende gesundheitliche Folgen.
Welche Krankheiten können durch eine schlechte Mundgesundheit begünstigt werden?
- Herz-Kreislauf-Erkrankungen: Bakterien aus entzündetem Zahnfleisch können in die Blutbahn gelangen und Ablagerungen in den Gefäßen verursachen, die das Risiko für Herzinfarkt und Schlaganfall erhöhen.
- Diabetes: Eine unbehandelte Parodontitis kann den Blutzuckerspiegel destabilisieren und das Risiko für Diabetes-Komplikationen erhöhen.
- Rheuma: Studien deuten darauf hin, dass bestimmte Zahnkeime rheumatoide Arthritis verstärken können.
- Frühgeburten: Schwangere mit Zahnfleischerkrankungen haben ein höheres Risiko für Frühgeburten oder ein geringes Geburtsgewicht ihres Babys.
Biologische Zahnmedizin – Ganzheitliche Ansätze für eine bessere Gesundheit
Die biologische Zahnmedizin geht über die herkömmliche Zahnheilkunde hinaus. Sie betrachtet den Mund als Teil des gesamten Organismus und setzt auf schonende, naturheilkundlich unterstützte Verfahren. Dazu gehören:
- Metallfreie Materialien: Viele Menschen reagieren empfindlich auf Metalle in Zahnersatz oder Füllungen. Biokompatible Alternativen wie Keramik minimieren das Risiko von Unverträglichkeiten.
- Ausleitung von Giftstoffen: Amalgam-Füllungen enthalten Quecksilber, das schrittweise freigesetzt werden kann. In der biologischen Zahnmedizin werden sie unter speziellen Schutzmaßnahmen entfernt.
- Behandlung von Entzündungsherden: Chronische Entzündungen in Kieferknochen oder wurzelbehandelten Zähnen können systemische Probleme verursachen. Eine frühzeitige Diagnostik und gezielte Behandlung helfen, die körpereigene Regeneration zu unterstützen.
- Ernährung und Mikronährstoffe: Eine ausgewogene Ernährung mit ausreichend Vitaminen und Mineralstoffen stärkt das Immunsystem und die Mundflora.
Gesunde Zähne für einen gesunden Körper
Die biologische Zahnmedizin zeigt, dass eine gute Mundgesundheit weit über das schöne Lächeln hinausgeht. Sie kann chronische Entzündungen reduzieren, das Immunsystem stärken und das Risiko für viele systemische Erkrankungen senken. Wer regelmäßig zur Prophylaxe geht, auf eine zahngesunde Ernährung achtet und biokompatible Materialien bevorzugt, tut nicht nur seinen Zähnen, sondern seinem ganzen Körper etwas Gutes.