Ein frischer Atem ist für unser Wohlbefinden und ein angenehmes soziales Miteinander essenziell. Doch viele Menschen leiden unter Halitosis, also anhaltendem schlechten Atem. Neben mangelnder Mundhygiene können bestimmte Lebensmittel und Getränke wie Zucker, Kaffee und Alkohol den Atemgeruch maßgeblich beeinflussen. Doch warum ist das so?
Zucker – ein Festmahl für Bakterien
Süße Speisen und zuckerhaltige Getränke sind nicht nur für die Zähne problematisch, sondern auch für den Atem. Zucker bietet Bakterien im Mund eine ideale Nahrungsquelle. Diese Mikroorganismen verstoffwechseln den Zucker und produzieren dabei schwefelhaltige Verbindungen, die einen übelriechenden Atem verursachen. Besonders problematisch sind klebrige Süßigkeiten, die lange auf den Zähnen haften bleiben. Ein dauerhaft erhöhter Zuckerkonsum kann also zu anhaltender Mundausdünstung führen.
Kaffee – Genuss mit Nebenwirkungen
Viele Menschen starten ihren Tag mit einer Tasse Kaffee, doch das beliebte Getränk kann den Atemgeruch negativ beeinflussen. Kaffee enthält Säuren und Öle, die den pH-Wert im Mund verändern und eine trockene Mundschleimhaut begünstigen. Ein trockener Mund wiederum fördert das Wachstum geruchsbildender Bakterien, da weniger Speichel zur Neutralisierung von Gerüchen zur Verfügung steht. Zudem kann das im Kaffee enthaltene Koffein die Speichelproduktion weiter hemmen, wodurch Mundgerüche intensiver wahrgenommen werden. Das Resultat ist oft ein unangenehmer Atem, der sich erst nach gründlicher Reinigung oder ausreichender Flüssigkeitszufuhr verbessert.
Alkohol – eine doppelte Belastung
Alkohol hat gleich mehrere negative Auswirkungen auf den Atem. Zum einen wird er über die Blutbahn und somit auch über die Lunge abgeatmet, wodurch der typische Alkoholgeruch entsteht. Zum anderen wirkt Alkohol stark austrocknend auf die Mundschleimhaut. Eine verringerte Speichelproduktion führt dazu, dass geruchsbildende Bakterien nicht ausreichend weggespült werden. Vor allem hochprozentige Getränke wie Schnaps oder Likör sorgen für einen intensiven Mundgeruch. Zudem kann der Abbau von Alkohol im Körper zu weiteren geruchsintensiven Stoffwechselprodukten führen, die sich in der Mundhöhle und im Atem bemerkbar machen.
Was kann man dagegen tun?
Wer Zucker, Kaffee oder Alkohol konsumiert, sollte einige Maßnahmen ergreifen, um einem fauligen Atem vorzubeugen:
- Gründliche Mundhygiene: Regelmäßiges Zähneputzen, Zahnseide und antibakterielle Mundspülungen reduzieren bakterielle Beläge.
- Ausreichend Wasser trinken: Eine hohe Flüssigkeitszufuhr regt die Speichelproduktion an und hilft, Mundgerüche zu reduzieren.
- Zuckerhaltige Speisen reduzieren: Besonders klebrige Süßigkeiten sollten vermieden oder direkt nach dem Verzehr der Mund gespült werden.
- Nach Kaffee und Alkohol Wasser trinken: Dies hilft, die Mundschleimhaut feucht zu halten und Geruchsstoffe zu neutralisieren.
Indem man diese einfachen Maßnahmen beachtet, lässt sich unangenehmer Atem vermeiden – für mehr Wohlbefinden und ein sicheres Auftreten im Alltag.