In der zahnärztlichen Praxis kann es in bestimmten Fällen notwendig sein, ein Antibiotikum nicht in Tablettenform, sondern per Injektion zu verabreichen. Diese Maßnahme kommt meist dann zum Einsatz, wenn eine bakterielle Infektion besonders schwer oder akut verläuft und eine schnelle Wirkung erforderlich ist. Eine Injektion sorgt dafür, dass der Wirkstoff zügig ins Blut gelangt und somit rasch am Entzündungsherd wirken kann.
Das häufigste eingesetzte Antibiotikum in der Zahnmedizin ist Amoxicillin. Dieser Wirkstoff gehört zur Gruppe der Penicilline und zeichnet sich durch seine gute Verträglichkeit sowie seine Wirksamkeit gegen viele gängige Bakterienstämme im Mundraum aus. In besonders schweren Fällen oder bei systemischen Infektionen wird es intravenös oder intramuskulär gespritzt. Manchmal wird es auch mit Clavulansäure kombiniert, um resistenten Keimen entgegenzuwirken.
Alternativen für allergische Patienten
Für Patientinnen und Patienten, die allergisch auf Penicillin reagieren, greifen Zahnärztinnen und Zahnärzte auf Alternativen wie Clindamycin oder Azithromycin zurück. Diese Wirkstoffe haben ein anderes Wirkprofil, sind aber ebenfalls in der Lage, bakterielle Infektionen im Zahn- und Kieferbereich effektiv zu behandeln. Auch diese Medikamente können – je nach individueller Situation – als Spritze verabreicht werden.
Die Entscheidung, welches Antibiotikum verwendet und in welcher Form es gegeben wird, hängt von mehreren Faktoren ab: dem Gesundheitszustand der Patientin oder des Patienten, der Schwere der Infektion, bekannten Allergien sowie möglichen Wechselwirkungen mit anderen Medikamenten. Vor einer Injektion erfolgt deshalb immer eine ausführliche Anamnese durch die Zahnärztin oder den Zahnarzt.
Oftmals ist die gespritzte Form eines Antibiotikums ein Notfallinstrument – beispielsweise bei einem stark geschwollenen Kiefer, hohem Fieber oder wenn der Mundraum so entzündet ist, dass das Schlucken von Tabletten erschwert ist. Die Injektion ist dann der schnellste und effektivste Weg, eine drohende Ausweitung der Entzündung zu verhindern.
Antibiotika-Therapie zur Kontrolle der Infektion
Wichtig ist: Eine einmalige Injektion reicht in der Regel nicht aus. Sie wird meist mit einer anschließenden oralen Antibiotikatherapie kombiniert, um die Infektion vollständig zu kontrollieren. Die Patientin oder der Patient erhält dann Tabletten, die über mehrere Tage regelmäßig eingenommen werden müssen.
Antibiotika in gespritzter Form sind also keine Standardmaßnahme, sondern Teil eines gezielten medizinischen Vorgehens bei komplizierten Verläufen. Ihr Einsatz muss wohlüberlegt erfolgen und wird stets individuell entschieden.
Wenn bei Ihnen eine akute Entzündung vorliegt oder Sie Schmerzen haben, zögern Sie nicht, sich beim Zahnarzt-Team Dentiqua in Berlin-Friedenau vorzustellen. Wir nehmen Ihre Beschwerden ernst, klären Sie verständlich über die notwendigen Schritte auf und wählen gemeinsam mit Ihnen die bestmögliche Behandlung – mit Fürsorge, Kompetenz und viel Zeit für Ihre Fragen.