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Welche Indikationen gibt es für Antibiotika in der Zahnmedizin?

Der Einsatz von Antibiotika in der Zahnmedizin erfolgt nicht routinemäßig, sondern ausschließlich bei klaren medizinischen Indikationen. Zahnärztinnen und Zahnärzte wägen sorgfältig ab, ob eine Antibiotikatherapie notwendig ist, denn nicht jede Entzündung im Mundraum erfordert automatisch eine medikamentöse Behandlung. Ziel ist es, bakterielle Infektionen wirksam zu bekämpfen, Komplikationen zu vermeiden und dabei gleichzeitig verantwortungsvoll mit diesen wichtigen Medikamenten umzugehen.

Eine der häufigsten Indikationen ist die Behandlung akuter bakterieller Infektionen, wie etwa Zahnabszessen oder akuten Entzündungen des Kieferknochens (Osteomyelitis). In diesen Fällen kann eine systemische Antibiotikagabe notwendig sein, um die Ausbreitung der Infektion zu verhindern und den Heilungsprozess zu unterstützen. Oft erfolgt die Gabe parallel zu einem chirurgischen Eingriff, etwa der Drainage eines Abszesses oder der Entfernung des betroffenen Zahns.

Mit Antibiotika Bakterien reduzieren und erneute Infektionen vermeiden

Auch bei schweren Verlaufsformen der Parodontitis – insbesondere bei sogenannten aggressiven Formen – kommt eine Antibiotikatherapie begleitend zur mechanischen Reinigung infrage. Ziel ist es, die Bakterien, die sich tief in den Zahnfleischtaschen angesiedelt haben, wirksam zu reduzieren und eine erneute Infektion zu verhindern.

Eine weitere Indikation ergibt sich bei zahnärztlich-chirurgischen Eingriffen bei Risikopatientinnen und -patienten. Dazu zählen Personen mit künstlichen Herzklappen, bestimmten angeborenen Herzfehlern, durchgemachter Endokarditis oder auch unter immunsuppressiver Therapie, etwa bei Organtransplantierten oder Chemotherapie-Patienten. Hier kann eine prophylaktische Antibiotikagabe vor dem Eingriff erforderlich sein, um das Risiko einer sogenannten Bakteriämie und einer nachfolgenden systemischen Infektion zu minimieren.

Altersgerechte Dosierung

Auch bei Implantationen, komplizierten Zahnextraktionen oder größeren Eingriffen im Kiefer kann eine Antibiotikatherapie sinnvoll sein – insbesondere dann, wenn Entzündungszeichen bereits vorliegen oder die Wundheilung durch Begleiterkrankungen wie Diabetes mellitus erschwert ist.

In seltenen Fällen werden Antibiotika auch bei Kindern eingesetzt, etwa bei ausgedehnten kariösen Zähnen mit entzündlicher Beteiligung oder zur Vermeidung einer Streuung von Bakterien über das Blut. Hier ist jedoch besondere Vorsicht geboten, da die Auswahl und Dosierung des Antibiotikums altersgerecht erfolgen muss.

Die Auswahl des geeigneten Medikaments erfolgt individuell und richtet sich nach dem vermuteten Erregerspektrum, der Verträglichkeit sowie eventuellen Allergien. Auch die Dauer der Therapie wird genau festgelegt – denn eine zu kurze oder zu lange Einnahme kann die Wirksamkeit mindern oder Resistenzen fördern.

Beim Zahnarzt-Team Dentiqua in Berlin-Friedenau stehen Sie als Patientin oder Patient im Mittelpunkt. Wir besprechen mit Ihnen offen und verständlich, ob eine Antibiotikabehandlung notwendig ist, und erläutern alle Schritte Ihrer Therapie. Vertrauen Sie auf unsere Erfahrung und unser Einfühlungsvermögen – wir nehmen uns Zeit für Ihre Gesundheit.

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