Die Zahnentwicklung im Kindesalter ist ein faszinierender Prozess, der sowohl für Eltern als auch für Kinder eine spannende Phase darstellt. In diesem Text erfahren Sie, welche Zähne im Kindesalter brechen, wann dies geschieht und wie Sie Ihr Kind in dieser wichtigen Zeit unterstützen können.
Die Milchzähne: Der erste Durchbruch
Der erste Zahndurchbruch beginnt meist im Alter von sechs bis zehn Monaten. Hierbei handelt es sich um die sogenannten Milchzähne, die den Grundstein für die spätere Gebissentwicklung legen. Insgesamt bestehen Milchzähne aus zwanzig Zähnen – 10 im Oberkiefer und 10 im Unterkiefer. Die Reihenfolge des Durchbruchs kann variieren, aber häufig brechen die unteren Schneidezähne als erste durch.
Reihenfolge des Milchzahndurchbruchs:
- Mittlere Schneidezähne: Zwischen dem 6. und 10. Monat.
- Seitliche Schneidezähne: Zwischen dem 9. und 13. Monat.
- Erste Milchbackenzähne: Zwischen dem 13. und 19. Monat.
- Eckzähne: Zwischen dem 16. und 23. Monat.
- Zweite Milchbackenzähne: Zwischen dem 23. und 33. Monat.
Bis etwa zum Alter von drei Jahren ist das Milchgebiss vollständig ausgebildet.
Der Wechsel zum bleibenden Gebiss
Im Alter von etwa sechs Jahren beginnt eine neue Phase – der Zahnwechsel. Die Milchzähne werden nach und nach durch bleibende Zähne ersetzt. Dabei brechen zunächst die ersten bleibenden Backenzähne, auch „Sechser“ genannt, hinter den Milchzähnen durch. Diese Zähne gehören nicht zum Milchgebiss, sondern kommen direkt als bleibende Zähne.
Reihenfolge des Zahnwechsels:
- Erste Molaren („Sechser“): Ab dem 6. Lebensjahr.
- Mittlere Schneidezähne: Etwa mit 6 bis 8 Jahren.
- Seitliche Schneidezähne: Mit 7 bis 9 Jahren.
- Erste und zweite Prämolaren: Zwischen 9 und 12 Jahren.
- Eckzähne: Zwischen 10 und 12 Jahren.
- Zweite Molaren: Etwa mit 11 bis 13 Jahren.
Die dritten Molaren, auch Weisheitszähne genannt, brechen häufig erst im Erwachsenenalter oder gar nicht durch.
Wichtige Tipps für die Zahngesundheit
Die Zahnpflege beginnt mit dem ersten Zahn. Eltern sollten darauf achten, die Zähne ihres Kindes regelmäßig zu reinigen, zunächst mit einem weichen Tuch oder einer Babyzahnbürste und später mit einer kindgerechten Zahnbürste und fluoridhaltiger Zahnpasta. Auch der Besuch beim Zahnarzt ist entscheidend, um die Zahnentwicklung regelmäßig kontrollieren zu lassen und mögliche Probleme frühzeitig zu erkennen.
Häufige Fragen und Sorgen
Viele Eltern fragen sich, ob der Zahndurchbruch schmerzhaft ist. Tatsächlich können Symptome wie gereiztes Zahnfleisch, vermehrtes Sabbern oder Unruhe auftreten. Das ist völlig normal. Kühle Beißringe oder sanfte Zahnfleischmassagen können hier Linderung verschaffen.
Gesunde Zähne ein Leben lang
Der Zahndurchbruch ist ein natürlicher und wichtiger Teil der kindlichen Entwicklung. Von den ersten Milchzähnen bis zum vollständigen bleibenden Gebiss durchläuft jedes Kind diesen Prozess in seinem eigenen Tempo. Mit einer guten Zahnpflege und regelmäßigen Zahnarztbesuchen legen Eltern den Grundstein für gesunde Zähne – ein Leben lang.