Die biologische Zahnheilkunde betrachtet den gesamten Körper als Einheit und setzt auf sanfte, natürliche Methoden zur Behandlung und Prävention von Zahnerkrankungen. Ziel ist es, die Mundgesundheit zu fördern, ohne den Organismus durch belastende Materialien oder invasive Eingriffe zu beeinträchtigen. Doch welche Therapien stehen im Rahmen der biologischen Zahnmedizin zur Verfügung?
Metallfreie Zahnmedizin
Viele herkömmliche Zahnersatzmaterialien enthalten Metalle, die zu Unverträglichkeiten oder Wechselwirkungen im Körper führen können. In der biologischen Zahnheilkunde werden daher metallfreie Alternativen wie Keramikimplantate oder Zirkonoxidbrücken bevorzugt. Diese Materialien sind biokompatibel, langlebig und verhindern unerwünschte elektrische Spannungen im Mundraum.
Amalgamsanierung
Quecksilberhaltige Amalgamfüllungen können langfristig gesundheitliche Risiken bergen. Deshalb bietet die biologische Zahnmedizin eine professionelle Amalgamentfernung unter Schutzmaßnahmen an. Dazu gehört die Anwendung von Kofferdam, spezielle Absaugtechniken sowie die Gabe von Bindemitteln, um eine Quecksilberbelastung zu minimieren.
Ozontherapie
Die Ozontherapie nutzt aktivierten Sauerstoff, um Bakterien, Viren und Pilze im Mundraum auf natürliche Weise abzutöten. Sie wird beispielsweise zur Desinfektion von Zahnfleischtaschen oder Wurzelkanälen eingesetzt und fördert die Wundheilung.
Kieferosteopathie und CMD-Therapie
Fehlstellungen des Kiefers können zu Kopf-, Nacken- oder Rückenschmerzen führen. Die Kieferosteopathie sowie die Behandlung der craniomandibulären Dysfunktion (CMD) setzen auf sanfte Korrekturen, oft in Zusammenarbeit mit Physiotherapeuten oder Osteopathen. So werden muskuläre Verspannungen gelöst und eine ganzheitliche Körperbalance wiederhergestellt.
Mikrobiologische Diagnostik und Darmsanierung
Ein Ungleichgewicht der Mundflora kann nicht nur Zahnfleischentzündungen begünstigen, sondern auch den gesamten Organismus belasten. Durch mikrobiologische Tests lassen sich schädliche Bakterien identifizieren, die dann gezielt behandelt werden – oft begleitet durch eine Darmsanierung, um das Immunsystem zu stärken.
Eigenblut- und PRF-Therapie
Die Eigenbluttherapie oder PRF (Platelet-Rich Fibrin) setzt auf körpereigene Wachstumsfaktoren, um Heilungsprozesse zu beschleunigen. Diese Methode wird beispielsweise nach Zahnextraktionen oder Implantationen eingesetzt, um die Geweberegeneration zu fördern.
Ganzheitliche Ernährungsberatung
Eine ausgewogene Ernährung trägt maßgeblich zur Zahngesundheit bei. Die biologische Zahnheilkunde empfiehlt entzündungshemmende und mineralstoffreiche Lebensmittel, um Zahnfleischprobleme und Karies vorzubeugen. Ergänzend können Vitalstoffanalysen Aufschluss über individuelle Defizite geben.
Homöopathie und pflanzliche Medizin
Natürliche Heilmittel wie Schüssler-Salze, Bachblüten oder Heilkräuter werden unterstützend zur Schmerzlinderung und Entzündungshemmung eingesetzt. Diese sanften Methoden helfen besonders bei empfindlichen Patienten, die chemische Medikamente meiden möchten.
Sanfte und nachhaltige Therapiemöglichkeiten
Die biologische Zahnheilkunde bietet zahlreiche sanfte und nachhaltige Therapiemöglichkeiten, um die Zahngesundheit ganzheitlich zu fördern. Durch den Einsatz biokompatibler Materialien, natürliche Heilmethoden und eine enge Verbindung zur Gesamtgesundheit trägt sie dazu bei, den Körper möglichst wenig zu belasten und die Selbstheilungskräfte zu aktivieren. Wer Wert auf eine umfassende und gesundheitsfördernde Zahnmedizin legt, findet hier eine optimale Alternative zur klassischen Behandlung.