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Mundtrockenheit als Ursache für schlechten Atem – was hilft dagegen?

Ein frischer Atem ist ein Zeichen von Gesundheit und Wohlbefinden. Doch viele Menschen leiden unter Mundgeruch, auch Halitosis genannt. Eine häufige, aber oft unterschätzte Ursache für übelriechenden Atem ist Mundtrockenheit. Wenn der Speichelfluss reduziert ist, fehlen die natürlichen Reinigungseffekte des Speichels, wodurch sich Bakterien vermehren und unangenehme Gerüche entstehen. Doch was kann man dagegen tun?

Warum führt Mundtrockenheit zu schlechtem Atem?

Speichel spielt eine entscheidende Rolle für die Mundgesundheit. Er hilft nicht nur bei der Nahrungsverdauung, sondern spült auch Bakterien und Speisereste weg. Ist die Mundhöhle zu trocken, haben geruchsbildende Bakterien ideale Bedingungen, um sich zu vermehren. Sie zersetzen Eiweiße aus Speiseresten oder abgestorbenen Zellen und setzen dabei Schwefelverbindungen frei, die für den unangenehmen Atemgeruch verantwortlich sind.

Mögliche Ursachen für Mundtrockenheit sind:

  • Zu geringe Flüssigkeitsaufnahme – Wer nicht genug trinkt, fördert eine Austrocknung der Mundschleimhaut.
  • Mundatmung – Atmet man häufig durch den Mund, trocknen die Schleimhäute schneller aus.
  • Medikamenteneinnahme – Bestimmte Medikamente, wie Antidepressiva oder Blutdrucksenker, können den Speichelfluss verringern.
  • Stress und Nervosität – In angespannten Situationen wird weniger Speichel produziert.
  • Alterungsprozess – Mit zunehmendem Alter nimmt die Speichelproduktion natürlicherweise ab.
  • Erkrankungen – Diabetes, Sjögren-Syndrom oder Strahlentherapien im Kopf-Hals-Bereich können Mundtrockenheit begünstigen.

Was hilft gegen trockenen Mund und schlechten Atem?

Wer unter einer trockenen Mundhöhle und dadurch bedingtem fauligem Atem leidet, kann mit einigen Maßnahmen die Beschwerden lindern:

  1. Ausreichend trinken
    Mindestens 1,5 bis 2 Liter Wasser oder ungesüßten Tee täglich helfen, die Mundschleimhäute feucht zu halten.
  2. Kaugummi oder Lutschpastillen
    Zuckerfreier Kaugummi oder Lutschbonbons mit Xylit regen die Speichelproduktion an und können gegen Mundgerüche helfen.
  3. Mundatmung vermeiden
    Wer oft durch den Mund atmet, sollte versuchen, bewusst durch die Nase zu atmen. Falls eine verstopfte Nase der Grund ist, kann eine ärztliche Abklärung sinnvoll sein.
  4. Mundhygiene optimieren
    Regelmäßiges Zähneputzen, die Reinigung der Zunge und die Verwendung von Zahnseide helfen, geruchsbildende Bakterien zu reduzieren.
  5. Feuchtigkeitsspendende Mundpflegeprodukte nutzen
    Spezielle Mundsprays oder Gele können die Schleimhäute befeuchten und helfen, unangenehme Mundausdünstungen zu verhindern.
  6. Ernährung anpassen
    Scharfe oder stark gewürzte Speisen sowie Alkohol und Kaffee können Mundtrockenheit verstärken. Eine ausgewogene, vitaminreiche Ernährung unterstützt hingegen die Speichelproduktion.
  7. Medizinische Abklärung bei chronischer Mundtrockenheit
    Falls der trockene Mund dauerhaft besteht und zu starkem, stinkendem Atem führt, kann eine ärztliche Untersuchung sinnvoll sein. Der Zahnarzt oder ein Spezialist für Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgie kann mögliche Ursachen abklären und gezielte Therapien empfehlen.


Mundtrockenheit ist eine häufige Ursache für unangenehme Mundausdünstungen. Da der Speichel als natürlicher Reinigungsmechanismus fehlt, entstehen unangenehme Mundgerüche. Durch eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr, eine angepasste Mundhygiene und das Anregen der Speichelproduktion lässt sich übelriechender Atem oft gut in den Griff bekommen. Bestehen die Beschwerden dauerhaft, sollte eine medizinische Abklärung erfolgen, um ernsthafte Erkrankungen auszuschließen. Ein frischer Atem trägt nicht nur zum persönlichen Wohlbefinden bei, sondern auch zur eigenen Gesundheit.

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