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Was tötet Parodontitis-Bakterien?

Parodontitis ist eine weit verbreitete Entzündungserkrankung des Zahnhalteapparates, die durch Bakterien verursacht wird. Unbehandelt kann sie nicht nur zu Zahnverlust führen, sondern auch das Risiko für systemische Erkrankungen wie Diabetes oder Herz-Kreislauf-Probleme erhöhen. Doch welche Maßnahmen helfen dabei, die schädlichen Bakterien effektiv zu bekämpfen?

Antibakterielle Mundhygiene

Die Grundlage der Parodontitis-Behandlung ist eine gründliche Mundhygiene. Regelmäßiges Zähneputzen mit einer Zahnbürste und fluoridhaltiger Zahnpasta entfernt bakterielle Beläge, die sogenannten Plaques, in denen sich die Bakterien vermehren. Besonders wirksam ist auch die Verwendung von Zahnseide oder Interdentalbürsten, um schwer erreichbare Stellen zwischen den Zähnen zu reinigen.

Zusätzlich können spezielle antibakterielle Mundspüllösungen helfen, die Keime in der Mundhöhle zu reduzieren. Chlorhexidin-haltige Spülungen beispielsweise wirken gezielt gegen die Bakterien und können in akuten Phasen der Parodontitis-Bekämpfung eingesetzt werden.

Professionelle Zahnreinigung (PZR)

Die professionelle Zahnreinigung in der Zahnarztpraxis ist ein wichtiger Schritt, um Parodontitis-Bakterien zu entfernen. Dabei werden harte und weiche Beläge, die sich trotz häuslicher Pflege gebildet haben, gründlich beseitigt. Insbesondere unterhalb des Zahnfleischrandes, wo die gefährlichsten Bakterienkolonien sitzen, ist eine gründliche Reinigung entscheidend.

Moderne Verfahren wie die Reinigung mit Ultraschall oder Pulverstrahltechnologie ermöglichen eine besonders schonende und effektive Entfernung von Bakterien.

Antibiotische Therapie

In schweren Fällen von Parodontitis kann eine antibiotische Therapie erforderlich sein. Antibiotika wie Amoxicillin oder Metronidazol wirken gezielt gegen die Bakterien, die die Entzündung auslösen. Diese Medikamente werden entweder in Tablettenform eingenommen oder lokal, beispielsweise als Gel, in die Zahnfleischtaschen eingebracht.

Es ist wichtig zu betonen, dass Antibiotika nur nach genauer Diagnose durch unsere erfahrene Zahnärztin verschrieben werden und keine alleinige Lösung darstellen. Sie sind eine Ergänzung zu anderen Behandlungsmaßnahmen.

Laserbehandlung

Die Lasertherapie ist eine moderne und schonende Methode, um Parodontitis-Bakterien gezielt abzutöten. Der Laser dringt tief in die Zahnfleischtaschen ein und eliminiert Bakterien durch hochenergetisches Licht, ohne dabei das umliegende Gewebe zu schädigen. Gleichzeitig fördert der Laser die Heilung und Regeneration des Zahnfleisches.

Ernährung und Lebensstil

Ein gesunder Lebensstil trägt ebenfalls dazu bei, die Bakterienlast im Mund zu reduzieren. Eine ausgewogene Ernährung mit wenig Zucker entzieht den Bakterien die Nahrungsgrundlage. Raucher sollten das Rauchen einstellen, da Nikotin die Durchblutung des Zahnfleisches hemmt und die Heilung erschwert.

Probiotika: Unterstützung durch “gute” Bakterien

Neuere Ansätze setzen auf Probiotika, also auf die gezielte Förderung “guter” Bakterien im Mund. Diese können die krankmachenden Bakterien verdrängen und das bakterielle Gleichgewicht im Mund verbessern. Probiotische Zahnpasten oder Lutschtabletten sind hierfür eine mögliche Option.

Kombination aus Mundhygiene und professioneller Unterstützung

Parodontitis-Bakterien lassen sich mit einer Kombination aus guter Mundhygiene, professioneller Unterstützung und, wenn nötig, medikamentöser Therapie effektiv bekämpfen. Wichtig ist, frühzeitig zu handeln und regelmäßige Zahnarztbesuche wahrzunehmen, um die Erkrankung unter Kontrolle zu bringen und langfristige Schäden zu vermeiden. Ihr Zahnarzt berät Sie gerne über die für Sie passende Behandlung.

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