Aligner sind eine moderne und beliebte Methode zur Zahnkorrektur. Die Zahnschienen sind transparent, herausnehmbar und bieten eine ästhetische Alternative zu klassischen festen Zahnspangen. Dennoch gibt es Fälle, in denen Aligner nicht die optimale Lösung darstellen. Im Folgenden werden die wichtigsten Kontraindikationen und Einschränkungen erläutert, damit Sie eine fundierte Entscheidung treffen können.
Schwere Zahn- und Kieferfehlstellungen
Aligner eignen sich besonders gut für leichte bis mittelschwere Zahnfehlstellungen, wie z. B. kleine Lücken oder leichte Engstände. Bei ausgeprägten Kieferfehlstellungen, wie einem stark ausgeprägten Über- oder Unterbiss, sind Aligner jedoch oft nicht ausreichend. In solchen Fällen kann eine Kombination aus festsitzender Zahnspange und kieferorthopädischer Behandlung notwendig sein, um eine stabile und langfristige Lösung zu erreichen.
Aktive Zahn- oder Kieferprobleme
Falls Sie unter unbehandelten Zahnproblemen wie Karies, Parodontitis oder Zahnfleischentzündungen leiden, sollten diese zunächst behandelt werden, bevor mit einer Aligner-Therapie begonnen wird. Aligner können in solchen Fällen das Problem verschlimmern, da sie die Mundhygiene erschweren können, wenn Zähne oder Zahnfleisch bereits geschwächt sind.
Fehlende Zähne oder Zahnimplantate
Wenn Zähne fehlen oder Zahnersatz wie Brücken oder Implantate vorhanden ist, kann die Aligner-Therapie erschwert werden. In solchen Fällen sollten Sie Ihren Zahnarzt oder Kieferorthopäden konsultieren, um zu klären, ob eine Anpassung möglich ist. Manchmal ist eine Kombination aus verschiedenen Behandlungsmethoden notwendig.
Wachstumsphase bei Kindern und Jugendlichen
Aligner sind in der Regel für Erwachsene oder ältere Jugendliche geeignet, deren Kieferwachstum bereits abgeschlossen ist. Bei jüngeren Patienten, deren Kiefer und Zähne sich noch im Wachstum befinden, können andere kieferorthopädische Geräte wie herausnehmbare Zahnspangen oder fest installierte Apparaturen eine bessere Wahl sein.
Unzureichende Mitarbeit des Patienten
Der Erfolg einer Aligner-Therapie hängt maßgeblich von der konsequenten Tragezeit ab. Aligner müssen täglich mindestens 20 bis 22 Stunden getragen werden, um die gewünschten Ergebnisse zu erzielen. Wenn die Disziplin fehlt, sie regelmäßig zu tragen, kann die Behandlung nicht erfolgreich sein. In solchen Fällen sind feste Zahnspangen möglicherweise die bessere Alternative, da sie dauerhaft wirken.
Kiefergelenksprobleme (CMD)
Patienten mit bestehenden Kiefergelenksproblemen (Craniomandibuläre Dysfunktion, CMD) sollten besonders vorsichtig sein. Aligner könnten die Beschwerden verschlimmern, wenn die Behandlung nicht sorgfältig geplant wird. Eine vorherige Abklärung durch einen Spezialisten ist in solchen Fällen essenziell.
Stark beschädigte Zähne
Bei stark abgenutzten, beschädigten oder restaurierten Zähnen können Aligner zusätzlichen Druck ausüben, der den Zustand der Zähne weiter verschlechtert. Eine umfassende Zahnsanierung sollte in solchen Fällen Vorrang haben.
Individuelle Situationen ist entscheidend
Aligner sind eine großartige Möglichkeit zur Korrektur von Zahnfehlstellungen, jedoch nicht für alle Patienten geeignet. Eine sorgfältige Untersuchung durch eine unserer erfahrenen Zahnärztinnen ist unerlässlich, um festzustellen, ob Aligner die richtige Option für Sie sind.
Wenn Sie unsicher sind und Fragen zu diesem Thema haben, beraten wir Sie gerne. Gemeinsam finden wir die beste Lösung für Ihre individuellen Wünsche.