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Wann ist eine Weisheits-Zahnentfernung notwendig?

Weisheitszähne, die sich im hintersten Teil des Kiefers befinden, sind die letzten Zähne, die normalerweise im späten Teenageralter oder im frühen Erwachsenenalter durchbrechen. Während einige Menschen keinerlei Probleme mit ihren Weisheitszähnen haben, kann es bei anderen zu Komplikationen kommen, die eine Entfernung dieser Zähne notwendig machen. Aber wann genau ist eine Weisheitszahnentfernung erforderlich, und was erwartet den Patienten während des Eingriffs?

Wann sollten Weisheitszähne entfernt werden?

Nicht jeder muss seine Weisheitszähne entfernen lassen. In vielen Fällen brechen sie vollständig durch und fügen sich harmonisch in die Zahnreihe ein. Es gibt jedoch verschiedene Situationen, in denen eine Entfernung notwendig sein kann:

  1. Platzmangel im Kiefer: Wenn der Kiefer nicht genügend Platz bietet, um die Weisheitszähne aufzunehmen, können diese Druck auf die benachbarten Zähne ausüben und zu Fehlstellungen führen. Dies kann auch zu Schmerzen und einem ungleichmäßigen Biss führen.
  2. Teilweises Durchbrechen (Retention): Oft bleiben Weisheitszähne teilweise im Zahnfleisch stecken und können nicht vollständig durchbrechen. Diese Zähne nennt man impaktierte Weisheitszähne. Sie können das umliegende Gewebe reizen und Entzündungen verursachen.
  3. Schiefe oder verkehrte Lage: Wenn ein Weisheitszahn schief oder quer im Kiefer liegt, kann er das umliegende Zahnfleisch verletzen oder Druck auf die benachbarten Zähne ausüben. In solchen Fällen ist die Entfernung oft die beste Lösung, um zukünftige Schäden zu verhindern.
  4. Wiederkehrende Entzündungen: Weisheitszähne können aufgrund ihrer Lage schwer zu reinigen sein, was zu wiederkehrenden Zahnfleischentzündungen oder Infektionen führen kann. Besonders häufig treten solche Probleme auf, wenn die Weisheitszähne nur teilweise durchgebrochen sind und sich Essensreste oder Bakterien in den Zahnfleischtaschen ansammeln.
  5. Zystenbildung: In seltenen Fällen können sich um impaktierte Weisheitszähne Zysten bilden, die das umliegende Gewebe und sogar den Kieferknochen schädigen können. Eine frühzeitige Entfernung kann helfen, diese Komplikationen zu vermeiden.

Was passiert während der Weisheitszahnentfernung?

Der Gedanke an eine Weisheitszahnentfernung mag Angst einflößen, doch der Eingriff ist heutzutage dank moderner Technologien und Anästhesiemethoden in der Regel unkompliziert und schmerzfrei. Hier ist ein Überblick darüber, was Patienten während des Eingriffs erwartet:

  1. Vorbereitung: Zunächst erfolgt eine gründliche Untersuchung durch unsere erfahrene Zahnärztin oder einen Kieferchirurgen, meist inklusive Röntgenaufnahmen, um die Lage der Weisheitszähne zu bestimmen. Basierend auf den Ergebnissen wird entschieden, ob der Eingriff unter örtlicher Betäubung, Sedierung oder Vollnarkose durchgeführt wird. Die Wahl der Methode hängt von der Anzahl der zu entfernenden Zähne und der Komplexität des Eingriffs ab.
  2. Betäubung: Sobald die Anästhesie wirkt, wird der Bereich um die Weisheitszähne betäubt, sodass der Patient während des Eingriffs keine Schmerzen verspürt. Manche Patienten spüren lediglich ein leichtes Druckgefühl.
  3. Entfernung des Zahnes: Der Zahnarzt oder Kieferchirurg wird das Zahnfleisch über dem Weisheitszahn vorsichtig öffnen, falls der Zahn noch nicht vollständig durchgebrochen ist. Anschließend wird der Zahn entweder als Ganzes entfernt oder, falls er zu groß oder ungünstig liegt, in kleinere Stücke geteilt. Bei komplizierteren Fällen kann es notwendig sein, etwas Kieferknochen zu entfernen, um den Zahn freizulegen.
  4. Nähen der Wunde: Nach der Entfernung des Zahnes wird die Wunde meist mit einigen Nähten verschlossen, um eine schnelle Heilung zu fördern. Die Fäden lösen sich in der Regel von selbst auf oder werden nach etwa einer Woche entfernt.
  5. Nachsorge: Nach dem Eingriff kann es zu leichten Schwellungen und Schmerzen kommen, die jedoch in der Regel gut mit Schmerzmitteln kontrolliert werden können. Es ist wichtig, die Anweisungen bezüglich der Nachsorge genau zu befolgen, um Komplikationen wie Infektionen oder Nachblutungen zu vermeiden. Dazu gehören das Kühlen der Wangen, das Vermeiden von starkem Spülen und das Einhalten einer weichen Kost.

Insgesamt ist die Weisheitszahnentfernung ein Routineeingriff, der oft notwendig ist, um langfristige Zahngesundheitsprobleme zu vermeiden. Wenn Weisheitszähne Schmerzen verursachen oder nicht richtig durchbrechen, ist es ratsam, frühzeitig einen Zahnarzt zu konsultieren, um die beste Vorgehensweise zu besprechen.

Sie haben Fragen zu diesem Thema. Wir informieren Sie gerne.

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