Die Verbindung zwischen einer gesunden Darmflora und einem starken Immunsystem ist längst wissenschaftlich belegt. In den letzten Jahren gewinnen Probiotika – also lebende Mikroorganismen mit gesundheitlichem Nutzen – auch in der Zahnmedizin zunehmend an Bedeutung. Ob zur Unterstützung bei Parodontitis, nach Antibiotikatherapie oder zur allgemeinen Stärkung der Mundflora: Probiotika können wertvolle Helfer für Ihre Zahngesundheit sein. Doch wie bei jedem medizinischen Mittel stellt sich auch hier die Frage: Gibt es Nebenwirkungen?
Was sind Probiotika genau?
Probiotika sind „gute“ Bakterien, die meist in Form von Kapseln, Pulver oder auch speziellen Mundspülungen verabreicht werden. In der Zahnmedizin werden sie gezielt eingesetzt, um schädliche Keime im Mund zu verdrängen, Entzündungen zu lindern und die natürliche Balance der Mundflora wiederherzustellen.
Besonders bei Parodontitis und Gingivitis zeigen Studien vielversprechende Ergebnisse: Probiotische Bakterienstämme wie Lactobacillus reuteri oder Streptococcus salivarius können die Zahl krankmachender Bakterien im Mund reduzieren und so das Fortschreiten entzündlicher Erkrankungen aufhalten.
Mögliche Nebenwirkungen – das sollten Sie wissen
Auch wenn Probiotika als gut verträglich gelten, können in manchen Fällen Nebenwirkungen auftreten. Diese sind meist harmlos und vorübergehend – dennoch sollten Patientinnen und Patienten gut informiert sein. Zu den häufigsten Reaktionen zählen:
- Blähungen oder Völlegefühl: Insbesondere in den ersten Tagen der Einnahme kann der Darm auf die neuen Bakterienkulturen mit vorübergehender Gasbildung reagieren.
- Leichte Magen-Darm-Beschwerden: Manche Menschen berichten über ein leichtes Unwohlsein, Übelkeit oder Durchfall. Diese Beschwerden klingen in der Regel nach kurzer Zeit ab.
- Veränderungen im Geschmack oder Mundgefühl: Bei der Anwendung von probiotischen Lutschtabletten oder Mundspülungen kann es zu einem ungewöhnlichen Geschmack oder leichten Reizungen im Mund kommen.
- Allergische Reaktionen (selten): In sehr seltenen Fällen kann eine Unverträglichkeit gegenüber einem der Inhaltsstoffe bestehen. Ein Kribbeln auf der Zunge, Hautausschläge oder Atemnot sollten sofort ärztlich abgeklärt werden.
Für wen sind Probiotika nicht geeignet?
Menschen mit einem geschwächten Immunsystem oder schweren Grunderkrankungen sollten vor der Einnahme Rücksprache mit ihrer Zahnärztin oder ihrem Zahnarzt halten. Auch Schwangere, Stillende sowie Kinder unter drei Jahren sollten individuell beraten werden.
Probiotika gezielt einsetzen – mit professioneller Begleitung
Damit Probiotika ihre volle Wirkung entfalten können, ist es wichtig, die richtigen Präparate auszuwählen und diese in der passenden Dosierung einzunehmen. Dabei sollte immer eine individuelle zahnärztliche Einschätzung erfolgen – besonders, wenn bereits Zahnfleischerkrankungen, Implantate oder andere spezielle Voraussetzungen vorliegen.
Beratung beim Dentiqua-Team
Sie interessieren sich für die unterstützende Wirkung von Probiotika bei Ihrer Zahnbehandlung? Dann sind Sie beim Team von Dentiqua in Berlin-Friedenau genau richtig. Unsere erfahrenen Zahnärztinnen nehmen sich Zeit für Ihre Fragen und beraten Sie umfassend zu geeigneten Maßnahmen für Ihre Mundgesundheit – immer individuell, einfühlsam und wissenschaftlich fundiert. Vereinbaren Sie noch heute einen Termin – wir freuen uns auf Sie.