Knochenaufbau bei Zahnimplantaten

Zahnimplantate bieten nicht nur ästhetische Vorteile bei verloren gegangenen Zähnen, sondern tragen auch zur Wiederherstellung der vollen Kaufunktion bei.  Eine wichtige Voraussetzung für den Erfolg eines Zahnimplantats ist jedoch ein ausreichendes Knochenangebot im Kiefer. Ist dieses nicht gegeben, kann ein Knochenaufbau notwendig sein.  In diesem Beitrag erläutern wir, warum Knochenaufbau bei Zahnimplantaten wichtig ist, wie er abläuft und was Patienten dabei beachten sollten.

Unsere Fachkompetenz

Nach dem Verlust eines Zahnes beginnt der Kieferknochen an der betroffenen Stelle zu schrumpfen, da die natürliche Belastung durch den Zahn und seine Wurzel fehlt. Dieses Phänomen wird als Knochenschwund oder Knochenatrophie bezeichnet. Wenn der Knochen nicht ausreichend vorhanden ist, kann ein Zahnimplantat nicht sicher und stabil verankert werden. Ein Knochenaufbau ist daher notwendig, um genügend Knochensubstanz zu schaffen, die das Implantat festhalten kann.

Methoden des Knochenaufbaus

Es gibt verschiedene Techniken des Knochenaufbaus, die je nach Ausgangssituation und Bedarf des Patienten angewendet werden:

  1. Knochenblocktransplantation: Hierbei wird ein Knochenblock, oft aus dem eigenen Kieferknochen oder dem Beckenkamm des Patienten, entnommen und an die Stelle im Kiefer transplantiert, wo der Knochenaufbau notwendig ist. Diese Methode wird häufig bei größeren Knochendefiziten angewendet.
  2. Sinuslift: Bei einem Sinuslift wird der Kieferhöhlenboden angehoben, um Platz für das Einbringen von Knochenersatzmaterial zu schaffen. Diese Methode wird oft im Oberkiefer-Seitenzahnbereich angewendet, wo die Kieferhöhle (Sinus) den Kieferknochen stark einschränkt.
  3. Knochenersatzmaterialien: In manchen Fällen kann statt eigenem Knochen auch synthetisches oder tierisches Knochenersatzmaterial verwendet werden. Diese Materialien fördern das Wachstum neuen Knochens und werden nach und nach vom Körper abgebaut und durch eigenen Knochen ersetzt.

Der Ablauf des Knochenaufbaus

Der Ablauf eines Knochenaufbaus beginnt mit einer gründlichen Untersuchung durch den Zahnarzt oder Kieferchirurgen. Dabei wird mittels Röntgenaufnahmen und gegebenenfalls 3D-Bildern der Kieferknochen genau vermessen und der Bedarf an Knochenaufbau bestimmt. Die eigentliche Operation erfolgt in der Regel unter lokaler Betäubung. Je nach Umfang des Eingriffs kann auch eine Sedierung oder Vollnarkose notwendig sein. Nach der Operation benötigt der Knochen mehrere Monate, um vollständig zu heilen und stabil genug für das Einsetzen eines Zahnimplantats zu werden. Während dieser Zeit sollten Patienten auf eine gute Mundhygiene achten und sich an die Anweisungen des behandelnden Arztes halten, um Komplikationen zu vermeiden. 

Was sollten Patienten beachten?

Ein Knochenaufbau ist ein chirurgischer Eingriff und bringt daher gewisse Risiken mit sich, wie Infektionen, Schwellungen und Schmerzen. Eine sorgfältige Planung und Nachsorge sind daher essenziell. Patienten sollten sich gut über die verschiedenen Methoden informieren und gemeinsam mit unseren Zahnärztinnen die beste Lösung für ihre individuelle Situation finden. Zudem ist eine gute allgemeine Gesundheit Voraussetzung für den Erfolg eines Knochenaufbaus und anschließenden Zahnimplantats. Patienten sollten darauf achten, Risikofaktoren wie Rauchen zu vermeiden, da dies die Heilung negativ beeinflussen kann. Der Knochenaufbau bei Zahnimplantaten ist eine wichtige Maßnahme, um stabile und langfristige Ergebnisse zu gewährleisten. Durch die modernen Techniken und Materialien stehen heute vielfältige Möglichkeiten zur Verfügung, um auch bei geringem Knochenangebot erfolgreiche Implantationen durchzuführen. Eine gründliche Planung, eine professionelle Durchführung und eine gewissenhafte Nachsorge sind dabei die Schlüssel zum Erfolg. Wenn Sie über den Einsatz von Zahnimplantaten nachdenken, sprechen Sie mit uns über die Notwendigkeit eines möglichen Knochenaufbaus und die für Sie geeigneten Optionen.

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