Inhaltsverzeichnis

All-on-4 und All-on-6: Ein Vergleich der beiden Methoden

Die Implantologie hat in den letzten Jahren erhebliche Fortschritte gemacht, insbesondere bei der Versorgung von zahnlosen Kiefern. Zwei populäre Methoden, die hierbei zur Anwendung kommen, sind die All-on-4- und die All-on-6-Implantate. 

Beide Systeme bieten feste Zahnprothesen, die auf Implantaten verankert sind, doch gibt es wesentliche Unterschiede und Gemeinsamkeiten, die Patienten kennen sollten, um die für sie am besten geeignete Option zu wählen.

Unterschiede und Gemeinsamkeiten

Anzahl der Implantate: Der offensichtlichste Unterschied zwischen den beiden Methoden liegt in der Anzahl der Implantate. Bei der All-on-4-Methode werden vier Implantate pro Kiefer gesetzt, während bei der All-on-6-Methode sechs Implantate verwendet werden. Diese zusätzlichen Implantate bei der All-on-6-Methode bieten eine breitere Basis und eine bessere Lastverteilung.

Verteilung der Last: Bei beiden Methoden wird die Last der Kaubewegungen gleichmäßig auf die Implantate verteilt. Die zusätzliche Stabilität bei All-on-6 resultiert aus der größeren Anzahl von Implantaten, was insbesondere bei Patienten mit stärkerem Kaudruck oder suboptimaler Knochenqualität von Vorteil sein kann.

Knochenbedarf: Ein weiterer Unterschied besteht im benötigten Knochenvolumen. All-on-4 kann oft in Fällen angewendet werden, in denen weniger Knochen vorhanden ist, da die Implantate schräg in den Kieferknochen eingesetzt werden, um die vorhandene Knochenstruktur optimal zu nutzen. All-on-6 benötigt in der Regel mehr Knochenvolumen und -dichte, um die zusätzlichen Implantate sicher zu verankern.

Operationsaufwand und Heilungszeit: Beide Verfahren sind minimalinvasiv und erfordern in der Regel nur eine einzige Operation. Die Heilungszeit ist vergleichbar, obwohl einige Patienten nach der All-on-6-Operation aufgrund der zusätzlichen Implantate etwas mehr postoperative Beschwerden haben könnten. Beide Methoden ermöglichen jedoch meist eine sofortige Belastung, was bedeutet, dass Patienten noch am selben Tag mit festsitzenden Zähnen nach Hause gehen können.

Kosten: Die Kosten für All-on-4 sind in der Regel niedriger als für All-on-6, da weniger Implantate und Materialien verwendet werden. Diese Kostenunterschiede können jedoch je nach Zahnarzt, Klinik und individuellen Patientenbedürfnissen variieren.

Welche Methode ist für wen geeignet?

All-on-4: Diese Methode ist ideal für Patienten mit eingeschränktem Knochenangebot oder solche, die eine kostengünstigere Lösung suchen. Sie ist auch eine ausgezeichnete Wahl für Patienten, die aus gesundheitlichen Gründen keine umfangreichen Knochenaufbauverfahren durchführen lassen können. All-on-4 bietet eine schnelle und effektive Lösung für ein funktionelles und ästhetisches Gebiss.

All-on-6: Diese Methode eignet sich besser für Patienten, die ausreichend Knochensubstanz haben oder bereit sind, sich einem Knochenaufbau zu unterziehen. Personen mit einem stärkeren Biss oder höherem Kaudruck profitieren von der zusätzlichen Stabilität der All-on-6-Implantate. Darüber hinaus kann diese Methode eine längere Lebensdauer der Prothese bieten, da die zusätzliche Unterstützung die Belastung auf jedes einzelne Implantat reduziert.

Beide Methoden, All-on-4 und All-on-6, bieten hervorragende Lösungen für Patienten, die eine feste und ästhetisch ansprechende Zahnprothese benötigen. Die Entscheidung, welche Methode die richtige ist, hängt von individuellen Faktoren wie Knochenangebot, Kaubelastung, Kosten und persönlichen Vorlieben ab. 

Eine gründliche Beratung und Untersuchung durch einen erfahrenen Implantologen ist entscheidend, um die beste Entscheidung zu treffen. Letztlich bieten beide Systeme die Möglichkeit, die Lebensqualität erheblich zu verbessern und ein strahlendes Lächeln zurückzugewinnen.

Sprechen Sie mit uns. Wir beraten Sie umfassend und beantworten alle Ihre Fragen.

Nach oben scrollen